Teilnehmende Musiker waren die beiden Pianisten Roosevelt Sykes (1906–1983) und Eurreal „Little Brother“ Montgomery (1906–1985), welche schon seit den späten 1920er- beziehungsweise frühen 1930er-Jahren Platten aufgenommen hatten, aber den Sprung in den Chicago Blues der Fünfziger Jahre geschafft hatten, in dem sie zum Beispiel Otis Rush auf seinen Cobra-Records-Aufnahmen begleiteten, der ebenfalls am Festival von 1966 teilnahm und mit seinen 32 Jahren genau wie Junior Wells für die neue schwarze Bluesgeneration stand, die sich erstmals den europäischen Jazz – aber vor allem Rockfans präsentierte. Der E-Bassist Jack Myers (1937–2011) und der Schlagzeuger Fred Below, der früher mit Little Walters Originalband The Aces spielte, bildeten die Rhythmusgruppe. Mit Robert Pete Williams (1914–1980) konnte das Festival mit einem Country-Blues-Gitarristen aus Louisiana aufwarten, der auf der Höhe seiner Schaffenskraft war, nachdem er das schon zwei Jahre zuvor beim Newport Folk Festival unter Beweis gestellt hatte. Er hatte einen sehr eigenen Stil und man konnte ihn mit keinem anderen Musiker vergleichen. Er spielte Country Blues, aber eine neue Version, sowohl bei seinen Originalen wie bei Coverversionen. Das ist bemerkenswert, da sonst viele vorherige Teilnehmer der Festivals, die diese Stilrichtung spielten, schon damals mehr als ein Hauch von Nostalgie umwehte. Der Sänger Big Joe Turner (1911–1985) nahm (mit dem Boogie-Woogie-Pianisten Pete Johnson (1904–1967)) Ende der 1930er Jahre den Rhythm and Blues schon vorweg, ehe dieser nach dem Zweiten Weltkrieg richtig erblühte. Später inspirierte er die ersten Rock ‘n’ Roller wie Bill Haley und Elvis Presley, die beide Shake, Rattle And Roll aufnahmen. Er wurde auf dem Festival von Otis Rush, der Rhythmusgruppe und wahlweise von den beiden Pianisten begleitet. Sippie Wallace (1898–1986) wurde dem klassischen Blues zugerechnet, deren bekannteste Vertreter Bessie Smith und Ma Rainey schon jahrzehntelang tot waren, und rundete das Programm ab. Sie war zusammen mit Alberta Hunter und Victoria Spivey eine der letzten Vertreterinnen einer Musikära.
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Label: AMIGA – 8 55 114
Format: Vinyl, LP
Land: German Democratic Republic (GDR)
Veröffentlicht: 1968
Genre: Blues
Stil: Rhythm & Blues
A1 –Roosevelt Sykes Running The Boogie
A2 –Otis Rush All Your Love
A3 –Little Brother Montgomery I Keep Drinking
A4 –Sleepy John Estes, Yank Rachell You Shouldn't Do It
A5 –Big Joe Turner Roll'em Pete
B1 –Junior Wells Sheckin' On My Baby
B2 –Junior Wells Vietnam-Blues
B3 –Sippie Wallace Suitcase Blues
B4 –Robert Pete Williams Midnight Boogie
B5 –Big Joe Turner Flip, Flop And Fly
20,00 €
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Label: AMIGA – 8 50 126
Format: Vinyl, LP, Mono
Land: German Democratic Republic (GDR)
Veröffentlicht: 1968
Genre: Blues
Stil: Rhythm & Blues
A1 –Otis Rush It Takes Time
A2 –Roosevelt Sykes Night Time Is The Right Time
A3 –Otis Rush My Own Fault
A4 –Little Brother Montgomery Pinetops Boogie Woogie
A5 –Sleepy John Estes, Yank Rachell Yellow Jam Blues
B1 –Junior Wells Over Yonder Walls
B2 –Sippie Wallace Women Keep Your Big Mouth Shut
B3 –Junior Wells A Tribute To Sonny Williamson
B4 –Robert Pete Williams Louise
B5 –Big Joe Turner Feeling Happy
20,00 €
Endpreis, zzgl. Versandkosten2
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